Donnerstag, 4. Juli 2013

Erste Eindruecke


WOW, einfach nur WOW.


Da steigt man aus dem Auto aus, um seine neue Heimat zu betreten und ploetzlich steht man mitten im Dschungel! Ok, vielleicht uebertreibe ich jetzt ein bisschen, aber der Kontrast zwischen der erdig-sandigen Strasse mit den vielen bunten Laeden draussen, und diesem durch und durch gruenen, lagunenartigen (ohne Wasser...^^) Innenhof mit den riesigen Palmen und dem weissen Haus mit Stroh-/Palmenblaetterdach haut einem schon mal fast um. Ich hab mit Einigem gerechnet, aber nicht mit sowas. Jacque wohnt unten, wir Volunteers im ersten Stock.



Unsere Eingangstuer. Hier auf dem "Balkon" fruehstuecken wir immer und lassen den Tag ausklingen.




Wer WIR? Oben angekommen erwarten mich zwei liebe Maedls aus Deutschland namens Gitta und Larissa, gemuetlich fruehstueckend auf dem Balkon vor der Eingangstuer. Die zwei sind bereits seit Maerz hier und arbeiten als Englischlehrerinnen in verschiedenen Schulen. Leider blieb nicht viel Zeit fuer grossartige Begruessungen und Erklaerungen, weil die 2 bereits losmussten. Unten hupte naemlich schon ein Boda-Boda-Fahrer, liebevoll Mitsubishi genannt, weil er irgendwie so aehnlich heisst, der sie in die Schulen brachte.



Boda-Boda-Fahrer sind meistens junge Maenner, die einem auf ihren Motorraedern/Mopeds gegen eine kleine Gebuehr ueberall hinfuhren, solange sie selber wussten, wie man dort hinkommt. Sie sind auch die ersten, die einem bemerken, wenn man das Haus verlaesst und sofort ihre Dienste anbieten, aber dazu ein andermal!


Links: ein Boda-Boda - Rechts: ein Matatu - (Hinten fuer die Pharmis: ein typische Apotheke in Kenia)




Ich konnte mich also mal in Ruhe einrichten, es ist mittlerweile etwa 8 am, Gitta hat versprochen, um ca 12 heimzukommen und dann essen zu gehn, also schaute ich mich mal um in unserem Volo-Apartement. Im Hauptraum sind zwei Betten aufgestellt, die sich bereits die Maedls gekrallt hatten, in einem kleineren Nebenzimmer stehen noch 2 Betten, da hab ich mich eingerichtet. Sonst gibts noch ne Dusche (die Tuer bleibt immer offen, wegen der Waescheleine, wir haben uns schon arrangiert, wie wir das dann mit der Privatsphaere handhaben :-P ) und ein WC, wobei die Spuehlung ca. 2h zum Wiederauffuellen braucht, aber hey! Es gibt ein WC!! ;-)








Strom haben wir auch, allerdings geht ohne den entsprechenden Adaptern gar nichts und laut Gitta und Larissa gibts oft Stromausfall. Auch eine Art Kueche gibts, allerdings ohne Ofen oder Herdplatten, Kuehlschrank gibts sowieso keinen, dafuer mit Waschbecken, was wir aber kaum benutzen, weil das man das Wasser auf gar keinen Fall trinken darf, ausser man will unbedingt krank werden. Unser Trinkwasser kaufen wir in Kanistern von eigenen Wasserverkaeufern, die eigentlich immer auf den Strassen zu finden sind, erkennbar durch das staendige Rasseln der Raeder und dem Pfeifen. Sonst gibts noch einige Mosquitonetze und der Tisch ist voller wichtigem Krempel a la Mueckenspray, Sonnencreme, Deos, Medikamenten, usw. Aber am meisten fasziniert mich unser Dach. Man fuehlt sich hier wirklich, wie in einer Huette im Dschungel, es fuehlt sich total nach Urlaub an!





Der wichtigste Platz ist aber unsere Terrasse/Balkon bei der Eingangstuer, wo wir eigentlich immer draussen sitzen, weil's einfach so gemuetlich ist hier, mit Blick auf den Innenhof und die Katze. Die weiss-gelbliche, schielende, offensichtlich schon ziemlich alte und nach Liebe lechzende Katze gehoert offensichtlich auch zum Inventar und ist aufgrund ihrer unglaublich verrueckten Bewegungen oefter mal Mittelpunkt unserer Aufmerksamkeit, besonders wenn wir draussen Fruhstucken oder am Abend noch draussen sitzen und irgendwas naschen, gilt es unser Essen mit allen Mitteln gegen das Raubtier zu verteidigen!







Es ist kurz nach 12, Gitta ruft mir von der Eingangstuer zu, damit ich ihr aufsperren kann, und wir treffen uns mit Larissa in einem kleinen kenianischen Restaurant. Dort gabs dann erstmal meine ersten Chapati mit Bohnen <3 <3 Das Kenianische Essen ist total einfach, aber soooo toll, ich hoffe, ich werd mich nicht zu schnell davon abessen, aber dazu kommen wir auch ein andermal!



Die Strassen in der Stadt sind einfach sooo cool: Man kommt sich vor wie in der Winkelgasse aus Harry Potter, nur ist viel mehr los, der Boden aus Sand oder hellbrauner Erde und die Geschaefte sind unglaublich bunt und klein und offen und man kann so viel Mist hier kaufen! Und Obst!!! Aber zuerst sind wir mal zum Bankomaten, um Geld abzuheben, und ihr koennt euch nicht vorstellen, wie reich man sich vorkommt, wenn man 40.000 Kenianische Schilling in der Hand haelt!! Aber so ganz ohne bzw. sicher ist das auch nicht! Erstmal Wasser kaufen, eine neue SIM-Karte besorgen, Guthaben, Schuhe, Deo und noch viel mehr Sonnencreme!! Wenn man dann weitergeht, steht man ploetzlich mitten im Wald, oder mitten in einer "Baumschule", oder vor einer Strassensperre, weil dahinter die Reichen (Weissen) wohnen, die Mauern werden hoeher, ueberall ist Stacheldraht oder eingemauerte Glasscherben, Muell sowieso, aber auch das ist Kenia!


Die Hauptstrasse
Und so sehen die Nebenstrassen aus! (hier ziemlich leer, aber nur weil's keine 2 Minuten spaeter derb zum Schuetten begonnen hat!!)
Meine Strasse, nach dem Auto geht's links rein zum Haus!

Eine Schule in unserer Strasse.


Keine 2 Minuten vom Haus weg!





Und ich merk schon, ich will wieder alles auf einmal erzaehlen! Ich hoff, ich schaffs bald wieder ins Internetcafe bzw. dass die Verbindung naechstes Mal besser haelt, mal gucken!



Auf jeden Fall noch liebe Gruesse in die Heimat!




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