Bevor ich anfange, moechte ich mich fuer die bis jetzt eingetrudelten Spenden bedanken, die auf meinem Konto erscheinen! Heute haben wir das erste Mal auch etwas Geld davon in die Hand genommen, um in die Stadt zu fahren, also nach Mombasa, um Stoffe fuer Schuluniformen fuer 8 Kids aus dem Kinderheim zu besorgen. Jacque und ich sind also am fruehen Nachmittag mit dem Matatu Richtung Mombasa losgeduest, es war, abgesehen von meiner Ankunft am Flughafen, mein erster Ausflug in die zweitgroesste Stadt Kenias.
In Mombasa leben ca. 900.000 Menschen, die Altstadt ist weitgehend arabisch angehaucht und die Stassen sind uebervoll mit Matatus und Tuk-Tuks! (Wer braucht schon Busse, wenn es Matatus gibt!!)
Wir sind also um ca. 2 los, brauchen ca. 30 min in die Stadt und merken, wie der Verkehr immer dichter und dichter wird, kaum sind wir ueber die Bruecke kurz vor der Stadt (Mombasa liegt eig. auf einer Insel), werden wir aufgefordert, unser Matatu zu verlassen und in ein anderes umzusteigen, damit sie zurueckfahren koennen. Am Anfang wundere ich mich noch sehr darueber, aber bereits nach einigen Minuten checke ich, warum: Je naeher man der Innenstadt kommt, und genau dort wollten wir hin, wird der Verkehr immer dichter, Tuk-Tuks, unzaehlige Matatus und ein paar Privatwagen kaempfen um JEDEN Centimeter! Zebrastreifen sind Mangelware, wenn es nicht die paar wenigen Ampeln geben wuerde (ich hab hier in der Stadt das erste Mal ueberhaupt Ampeln gesehen in Kenia!), dann haette man gar keine Chance zum wenden. Nach ein paar Minuten beschliessen wir, dass wir wohl zu Fuss schneller vorankommen und steigen aus.
Nebenstrasse in Mombasa ;-) |
Jacque fuehrt mich in die Innenstadt, ueberall hoert man laute Musik, die Marktrufer, Muezzine singen, Gebete droehnen aus Lautsprechern (Es ist gerade Ramadan! Der Fastenmonat wird hier in Mombasa und auch in Mtwapa sichtlich praktiziert), hier gibt es ueberall kleine Marktstaende, wo frisches Obst, Gewand, Schmuck, und sonstiger Krims-Krams angeboten wird, und wenn ein Mzungu auftaucht, dann flippen sie sowieso alle aus! Ein aelterer Verkaeufer verfolgt uns fast zehn Minuten durch die halbe Altstadt und preist uns seine einzigartig gute Ware an, bis wir endlich unser Ziel erreichen, eine kleine Gasse, wo ein Stoffgeschaeft nach dem anderen ist, aber auch viele andere Rohmaterialien angeboten werden.
Wir brauchen fuer die Schuluniformen (+ Sportsachen) fuer 8 Kinder ca. 40 Meter Stoff in verschiedenen Farben, also laufen wir durch gefuehlte 20 Laeden, um einen guenstigen Preis zu bekommen. Ich bereuhe schon, mitgekommen zu sein, weil die Preise aufgrund meiner Hautfarbe offensichtlich etwas teurer wurden als gehofft, bis wir zu dem Laden eines ca. 50-jaehrigen Persers kommen, der mir sofort einen Stuhl bringen laesst und mit Jacque verhandelt (als haette er gewusst, dass das laenger dauern wird), solange bis sie sich einig waren. Der Preis war leider noch immer etwas hoeher als einkalkuliert, aber trotzdem wesentlich guenstiger wie in den anderen Laeden, das Feilschen hat sich also gelohnt!
24 Meter rot-weiss-karierter Stoff fuer umgerechnet ca. 30 Euro. |
Der Perser verpackt den Stoff, einige Meter Klettverschluss und Gummi, waehrend Jacque mich fragt, ob sie mir die Stadt etwas zeigen soll, da sag ich natuerlich nicht nein!! Zuerst kommen wir zum Wahrzeichen der Stadt, die riesigen Elefanten-Stosszaehne, die sich wie ein Bogen ueber die Hauptstrasse ziehen, dann gehen wir auch einen Mango-Bananen-Melonen-was-auch-immer-Juice! Soooooo gut!!! Echt!! :-D
Definitiv kein Elfenbein! |
Mit Jacque im Tuk-Tuk durch Mombasa. |
Den Rest der Stadt zeigt mir Jacque im Tuk-Tuk, damit geht es hier wesentlich schneller voran, als mit dem Matatu. Wir duesen durch die engen, belebten Strassen, dann die Kueste entlang, bis wir wieder in der Innenstadt landen. Dort schleift mich Jacque durch einen grossen Stoffmarkt ('best place to get lost!'), ueberall sind Staende, die Kleider, Huete, Tuecher, Stoffe, Souvenirs, usw anbieten, so eng und dicht aneinandergereit, dass man nicht wusste, ob man sich gerade im Freien, oder in einem Gebaeude befand. Ich wllte eig. Fotos machen, Jacque raet mir davon aber ab, weil hier auch viel gestohlen wird, weil es auch extrem eng hier ist! Der Weg zwischen den Staenden ist max. einen halben Meter breit, wo die Leute, also Kunden und Verkaeufer kreuz und quer umherstolpern, es gibt unzaehlige Abzweigungen, der Ueberblick ist nach wenigen Minuten vollstaending verloren, und ich laufe noch mit einem riesigen Stoffpaket in der Hand rum. :-P Die Ladenbesitzer zerren einem regelrecht zu ihren Staenden, die Ware wird angepriesen, als Weisser kann man sich sowieso nicht in Ruhe umsehen, es ist teilweise ziemlich stickig, also suchen wir einen Ausgang, waehrend uns wieder locker 5 Verkaeufer minutenlang verfolgen.
Kokoswasser schmeckt etwas sauer, soll aber extrem gut gegen Kater helfen. |
Verdammte Paparazzi! |
Wir finden einen Weg nach draussen, trinken noch eine Kokosnuss (hihiiiiii!!^^) und suchen ein Matatu Richtung Heimat ('Mtwapamtwapamtwapamtwapa Mtwapamtwapamtwapamtwapa Mtwa....!!'), wir brauchen ca. eine Stunde nach Hause, wir kommen geschafft in Mtwapa an, holen uns noch ein paar Piasi (oder wie man das schreibt) zum Mitnehmen und geniesen die letzten Stunden des Tages, bevors dann am naechsten mit dem Projekten weitergeht. Von meinen ersten zwei Wochen in der Special School werd ich in den naechsten Tagen etwas hochladen, vom Waisenhaus spaetestens dann, wenn die Schuluniformen fertig sind!
Bis dahin, liebe Gruesse aus Mtwapamtwapamtwapamta....!! :-D
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